Alles begann im November 2009 mit einem Pappmodell der Dachfläche, um
zu sehen, wie die Kollektoren platziert würden. Der Schattenwurf verriet,
dass bei leichter Verschattung morgens und abends nochmal 3 Kollektoren
auf das Dach passen würden.
Guter Dinge bestellte ich mir Dachhaken aus VA und der Dachdecker brachte
sie im Mai 2010, als das Wetter endlich besser wurde, entsprechend dem
Pappmodell an. Die Statik gab die extra Last her und die Verschraubung
der Dachhaken wurde entsprechend der Vorgaben ausgeführt.
Alles klappte eigentlich zu gut.
Die Tage darauf sollte er sie mit Blei eindichten und einen weiteren
Auftrag ausführen, aber ich hörte nie wieder etwas von ihm.
Eineinhalb Monate später hatte meine Geduld ein Ende und ich beauftragte einen
anderen Dachdecker. Danach brachte der beste Nachbar von allen, der sich
im Gegensatz zu mir auf das Dach traute, die ersten Teile an.
Im August war die Unterkonstruktion fast fertig: 50 mm Winkelprofile, 5 mm
stark, dazu M10 Edelstahlschrauben mit selbstsichernden Muttern, das
ganze 100 mm tief im Sparren verschraubt. Unterstellte man Lastannahmen,
die die Kollektoren bei Sturm auf Druck und Sog belasteten, so lachten
Konstruktion und Dach statisch immer noch darüber.
Ende September waren die Kollektoren montiert und bis zur Befüllung mit
schwarzer Verpackungsfolie abgedeckt. Mittlerweile war ich auch mit der
Dämmung des Dachüberstands fertig, so dass ich mich wieder ganz dem
Solarprojekt widmen konnte.
Mitte Oktober waren die letzten Arbeiten erledigt, die Folie wurde entfernt
und ich wartete auf Sonne. Nach zwei Tagen kam sie und obwohl die Anlage
noch nicht richtig eingestellt war, hatte sie 8 kWh geleistet, als ich
abends nach Hause kam. Im restlichen Oktober wurden es noch 62 kWh.
Durch den steilen Winkel rutschte der Schnee bei Sonnenschein leicht
herunter. Viel gab es im Winter 2010 nicht zu ernten: 29 kWh im November,
27 kWh im Dezember. Es schien einfach zu selten die Sonne.
Die Heizungsunterstützung war leider noch nicht fertig und die fehlende Rohrdämmung verlor außen noch viel, aber die Anlage lief.